Digitalisierung im Facility Management: Trends und Tipps für 2024

Digitalisierung im Facility Management: Trends und Tipps für 2024

Der Fortschritt der Digitalisierung im Facility Management vereinfacht nicht nur Prozesse, sondern löst auch zahlreiche Probleme. Von digital gesteuerten Sicherheitssystemen, einer schnellen internet gesteuerten Inventur, oder hoch-optimierten HVAC-Anlagen; digitale Trends erleichtern den Alltag von Facility Management Teams um ein Vielfaches.

Der technologische Fortschritt, der bereits 2023 begonnen hat, gewinnt 2024 erst richtig an Fahrt. Unterstützt werden diese Trends durch den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), präziser Datenanalyse und prädiktiven Vorhersagen (Model Predictive Control).

Insbesondere in Zeiten von Inflation, disruptiven Wertschöpfungsketten und Personalmangel schafft ein digital gesteuertes Facility Management zahlreiche Vorteile. Dazu gehören effektivere Wartungszyklen der Heizung-, Lüftungs- und Klimaanlage, eine nachhaltigere Energieversorgung in Gebäuden, eine massive Entlastung der Mitarbeiter durch digital unterstützte Prozesse, sowie vorausschauende Praktiken, um Probleme zu beheben, bevor sie entstehen.

Folglich steigert die Digitalisierung im Facility Management die Effizienz von Einzelhandelsgeschäften als auch von Teams. In diesem Blog-Artikel gehen wir auf die wichtigsten Trends in der Digitalisierung (2024) ein und geben einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung im Facility Management.

1) Digitalisierung durch Datenanalyse & Prädiktive Prognosen

Vorwiegend wird die Auswertung von FM-Daten zunehmend einfacher und schneller. Durch das IoT (Internet of Things) werden Daten schnell und in Echtzeit von einem Ort zum anderen über das Internet übertragen. Intelligente Raumsensoren erfassen Besucherströme als auch die Temperatur und Luftqualität. Und RFID-Technologie ermöglicht eine schnelle und internetgestützte Inventur von Waren, sowie die Markierung von Inventar durch elektronische „Tags“, sodass der gesamte Lebenszyklus digital nachverfolgt werden kann. Insbesondere für das Life Cycle Management von Waren im Rahmen von ESG-Vorgaben ist das ein großer Vorteil.

Eine smarte Überwachung der Heizungs- und Lüftungsleistung in Echtzeit liefert überdies wichtige Daten, um nachhaltiger zu wirtschaften und den Energieverbrauch jederzeit anzupassen. Viele Systeme lassen sich in ein bestehendes BMS (Building Management System) integrieren, und verbinden zahlreiche Prozesse im Unternehmen nahtlos miteinander. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Betriebskosten aus, sondern auch auf den Kundenservice und die Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens.

Dadurch erhalten Facility Manager leichteren Zugang zu allen Daten über die Immobilie, die Mitarbeiter, die Besucher, als auch laufende Prozesse und behalten immer den Überblick. Prozesse der Verwaltung und Instandhaltung werden transparenter, effizienter und übersichtlicher, was zu einem agileren Management beiträgt.

2) Anwendung von KI & MPC im Facility Management

2023 war das Jahr, indem KI erstmals in vielen Einzelhandelsunternehmen eingesetzt und getestet wurde. Von KI-gestützter Kundenkommunikation über Chatbots, zu intelligent gesteuerten Heizungssystemen, zu einer smarten und digital-gestützten Sicherheit im Gebäude, bis hin zu Guided Selling auf Online-Marktplätzen von großen Modemarken – es war das Jahr in dem viele KI-gesteuerte Tools eingeführt worden.

Die präzise Auswertung von Daten ist das Fundament für einen effizienten und effektiven Einsatz von KI in der Digitalisierung vom Facility Management. Die Grundlage dafür sind saubere und vorselektierte Daten. Daraus resultierende Erkenntnisse werden mittels Model Predictive Control (MPC) weiterverwertet, um Zukunftsszenarien zu simulieren und dadurch Kosten, Energieverbrauch, Besucherverhalten und die Wartung von Inventar vorherzusehen.

Eine gut durchdachten KI-Strategie ist für Facility Manager demzufolge entscheidend. Durch KI kann das Energiemanagement verbessert werden, Heizungs- und Lüftungs-Anlagen an das Wetter und die Besuchermenge angepasst, Wartungs- und Servicemaßnahmen besser geplant, und die Sicherheit im Gebäude optimiert werden.

3) Mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Auch die Nachhaltigkeit spielt 2024 weiterhin eine große Rolle. Nicht nur in Bezug auf die ESG-Richtlinien sind Unternehmen dazu angehalten, nachhaltig zu agieren. Auch um ihre Kosten zu senken, ein besseres Lifecycle Management von Waren zu ermöglichen und um umweltbewusste Gen Z und Millennials als Mitarbeiter zu gewinnen, rückt die Nachhaltigkeit weiter in den Vordergrund.

Über drei Viertel der Deutschen sagen, dass die Industrie nicht genug zum Umweltschutz beiträgt. Nur 15% schätzen den Einsatz von Unternehmen[1] für mehr Nachhaltigkeit als ausreichend ein. Daraus ergibt sich, dass Facility Manager eng mit Nachhaltigkeitsbeauftragten, Human Resources Mitarbeitern und anderen Stellen im Unternehmen zusammenarbeiten müssen, um konkrete Ziele zu stecken, die zu einem transparenten und glaubwürdigen Agieren beitragen. Diese Ziele sollten die Senkung von CO2-Emissionen, das Recycling sowie ein nachhaltiges Umgehen mit den Mitarbeitern beinhalten.

Um dem Einzelhandel den Zugang zum Thema Nachhaltigkeit zu erleichtern, gibt es bereits zahlreiche Software-Tools mit KI-Funktionen, wie z. B. Workiva, die dazu beitragen, den Energieverbrauch zu messen, den Carbon Footprint zu kalkulieren, ein Abfall-Management-System zu integrieren, und den Lifecycle von Waren zu überwachen. Dadurch werden nicht nur wichtige Daten ermittelt, sondern auch Prozesse optimiert.

Die notwendigen Analysen und Berichte sind KI-gestützt, damit große Mengen an komplexen Informationen schnell und effektiv verarbeitet werden können. Dadurch lassen sich oft unbemerkte Energieverschwender identifizieren, Fehler schneller beheben, und unnötige Prozesse unterbinden. Das steigert die Energieeffizienz häufig um bis zu 25%!

4) Digitalisierung im Facility Management senkt Stress

Ein weiterer Trend, der sich bereits 2023 abgezeichnet hat und 2024 voranschreitet, ist ein größerer Fokus auf die mentale Gesundheit für Facility Manager. Laut einer Studie des MRI mit 750 Unternehmen in ganz Europa arbeiten über 70% von FM-Mitarbeitern über ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus. Die mentale Gesundheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance nehmen deswegen einen immer größeren Stellenwert ein.

Aber auch hier kann die Digitalisierung im Facility Management unterstützen! Eine effektive Analyse von Daten trägt dazu bei, die Zeitplanung zu verbessern, alltägliche Prozesse jetzt digital – anstatt manuell – durchzuführen, Daten schneller über Schnittstellen an verschiedene Stakeholder zu übermitteln, sowie Aufgaben zu automatisieren.

Das spart Zeit und vermeidet Fehler. Hinzukommen digital gesteuerte, vorausschauende Wartungsverfahren, um unnötige Fahrten und Vor-Ort-Kontrollen von HLK– und Beleuchtungs- oder Sicherheitsanlagen zu vermeiden. Dadurch sind die Maßnahmen immer an den tatsächlichen Bedarf und nicht an veraltete Zeitpläne gebunden. Ebenso verfügen Ingenieure und Mitarbeiter vor Ort über mobile Tools, die ihnen ein Abrufen von Echtzeitdaten ermöglichen, um auf mehr Informationen zugreifen zu können. Dadurch können sie ihre Aufgaben schneller, sicherer und einfacher erledigen.

Fazit

Für Facility Manager ist die Digitalisierung eine große Erleichterung, da viele Prozesse vereinfacht, zusammengefasst und übersichtlicher gemacht werden. Die Auswertung von Daten ist dadurch von überall möglich und selbst Anpassungen im System, wie der HLK-Anlage, der Beleuchtung oder Türen, können aus der Ferne vorgenommen werden.

Die Trends in der Digitalisierung im Facility Management, die sich bereits 2023 abgezeichnet haben, konsolidieren sich 2024 und schaffen somit eine angenehmere Arbeitsatmosphäre, sparen Kosten und bieten eine höhere Kontrolle über mehrere Filialen gleichzeitig.

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[1]   Statista: Nachhaltigkeit in Unternehmen, https://de.statista.com/themen/7808/nachhaltigkeit-in-unternehmen/#statisticChapter