Die Art und Weise, wie Gebäude gesteuert und verwaltet werden, hat sich in den letzten Jahren zunehmend verändert. Technologien, die in den letzten zwei Jahrzehnten entwickelt wurden, ermöglichen Facility Managern, smarte Software- und Hardware-Systeme zur Gebäudeautomation zu nutzen – Gebäudemanagement 2.0 sozusagen.
Dadurch können Gebäudemanager viele Aufgaben nicht nur einfacher und schneller durchführen, sondern erhalten auch einen besseren Einblick in laufende Kosten sowie den Energiehaushalt des Gebäudes. Das ist insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Compliance-Richtlinien, wie ESG und CSRD, von großem Vorteil.
Diese moderne Entwicklung des Gebäudemanagements (engl.: Building Management Systems) wurde in erster Linie jedoch für große Gebäude konzipiert. Aufgrund der relativ hohen Kosten und der Komplexität von digitalen Gebäudesystemen sowie der Art und Weise, wie sie verwaltet werden, wurden kleine Gebäude in der BMS-Welt bisher selten berücksichtigt. Das ändert sich nun jedoch mit der Integration von Micro-Building-Management-Systems!
In diesem Artikel gehen wir auf Trends im intelligenten Gebäudemanagement ein und zeigen den Unterschied zwischen einem BMS und Micro-BMS auf. Als starker Facility-Management-Partner mit über 16 Jahren Erfahrung steht Ihnen Sescom bei der Installation eines Micro-BMS jederzeit zur Seite.
Was ist ein BMS (Building Management System)?
Ein BMS ist ein individuelles, digitales und automatisches Gebäudemanagement-System, welches für ein bestimmtes Projekt entwickelt wird. Der Gebäudeplan, die Gebäudeansichten und die Grundrisse werden passend zum Projekt erstellt, um die Navigation und Visualisierung von verschiedenen Teilsystemen, wie z.B. der Lüftung, zu erleichtern. Darüber hinaus helfen detaillierte Grafiken und die Erstellung von Diagnosen bei der effektiven Fehlerbehebung.
Die Werkzeuge eines BMS sind darauf angelegt, komplexe Datenbanken zu erstellen, sowie Grafiken und Steuerungen passend für die Projektlösung zu liefern. Im Laufe der Jahre wurde viel Wert darauf gelegt, die Arbeitsabläufe dieser Tools zu optimieren, um sie effizienter und produktiver zu machen.
Für heutige Gebäudemanagement-Systeme bedeutet das, dass vernetzte Gebäude mehrere Untersysteme enthalten, wie z.B. Heizung, Lüftung, Klima, Beleuchtung, Energie und Sicherheit, die in ein smartes BMS integriert werden. Das BMS unterstützt hierbei mehrere Datenbanken und verbindet alle Geräte mehrerer Hersteller effizient miteinander. So kann beispielsweise der Anwesenheitssensor für das Beleuchtungssystem mit der Klimaanlage kommunizieren, damit diese den Sollwert auf ein angenehmes Niveau anpasst.
Gründe für ein Micro-BMS (Micro Building Management System)
Ein Großteil des Energieverbrauchs in urbanen Gebieten entfällt auf Nichtwohngebäude. Nicht nur große Gebäude, wie Industrie-Komplexe, profitieren von einem Building Management System, sondern auch kleinere Gebäude, wie z.B. Einzelhandelsfilialen.
Anstatt mehrere getrennte Steuerungen für Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Klimaanlage zu unterhalten, die von verschiedenen Dienstleistern installiert und gewartet werden müssen, werden diese Systeme nun in einem einzigen Micro-BMS vereint.
Über das Internet können Daten der jeweiligen Einzelsysteme in einem Dashboard eingesehen und z.T. remote gesteuert werden. Für die Wartung ist überdies nur noch ein Dienstleister zuständig, was die Kommunikation, Schnelligkeit und Effizienz bei Reparaturen und der Wartung verbessert.
Die Gründe für ein besseres Gebäudemanagement lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
1. Die Betriebseffizienz der Gebäude zu verbessern, sowie
2. Gesetzliche Anforderungen zur Verbesserung der Energieeffizienz einzuhalten, um Klimaziele zu erreichen.
Was ist ein Micro-BMS?
Traditionelle Gebäudemanagement-Systeme (Macro-BMS) waren bis dato eine von Grund auf neu entwickelte Lösung für große, mehrstöckige Gebäude sowie die Abwicklung potenziell komplexer Projekte. Mittlerweile gibt es jedoch viele kleine und mittelgroße Gebäude, die von einem Micro-BMS profitieren, um die Energieeffizienz zu messen und eine bessere Kontrolle über Betriebsabläufe zu behalten.
Das Basissystem verwendet einen Schritt-für-Schritt-Assistenten zur Konfiguration der Software und erstellt einen Großteil des Projekts automatisch durch Plug’n’Play. Sprich, die Installation der Software kann durch modular erweiterbare Geräte (wie Sensoren) durchgeführt und kostengünstiger genutzt werden, da kein komplett neues System erstellt werden muss.
Auch wenn in kleineren Gebäuden weniger Anlagen und Geräte vorhanden sind, müssen dennoch mehrere Systeme miteinander integriert werden. Durch die Verwendung offener Protokolle können diese Subsysteme einfacher verbunden werden. Gerätevorlagen können sowohl das Protokoll als auch die Metadaten kombinieren, um die Einbindung intelligenter Gerätschaften in die Lösung zu erleichtern.
Was gehört zu einem Micro-BMS?
Ein Micro-BMS besteht aus vorgefertigten Dashboards, die verschiedene Widgets, Grafiken und Karten enthalten, um dem Facility-Manager wichtige Daten anschaulich zu präsentieren.
Die vereinfachte Navigation erfolgt über eine übergeordnete Ansicht mit Hyperlinks, über die zusätzliche Informationen für jedes Teilsystem angezeigt werden. Zudem können bestimmte Anlagen direkt über das Dashboard des Micro-BMS gesteuert werden, wie z.B. die Heizung, Klimaanlage oder Zugangssystem im Gebäude.
Das Micro-BMS trägt dazu bei, kleinere und weniger komplexe Gebäude zu automatisieren und dadurch einen effizienteren Ablauf im Gebäudemanagement zu garantieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten und Personalaufwand!
Vorteile von einem Micro-BMS
1. Erhalten Sie Einblick in den Energieverbrauch, um Abweichungen in einzelnen Filialen in der EU rechtzeitig zu erkennen.
2. Bedienen Sie HLK-Anlagen über Distanz (remote control), um Compliance mit Energieverbrauchsrichtlinien zu garantieren.
3. Erkennen Sie Fehler in der HLK-Anlage, bevor sie zum Problem werden.
4. Sammeln Sie Daten, um die Total Cost of Ownership (Gesamtkosten einer Anlage über den gesamten Lebenszyklus) zu reduzieren sowie Ausfälle vorzubeugen, besseren Einblick in Abläufe zu erhalten, und Modernisierungen rechtzeitig zu planen.
Sescom, Ihr Micro-BMS-Partner für ein starkes Gebäudemanagement
Sind Sie bereit, Ihr Facility-Management zu verbessern und die Vorteile eines Micro-BMS zu nutzen? Unsere Ingenieure erstellen einen individuellen Erfolgsplan für Sie. Sie können jederzeit flexibel Module hinzufügen und das System an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Ablauf einer Micro-BMS-Installation bei Sescom:
1. Auswahl von zwei Filialen, eine mit der neuesten HLK-Anlage und eine mit der ältesten – zum Vergleich
2. Installation der BMS-Module
3. Überprüfung des technischen Zustands der älteren HLK-Anlage
4. Analyse des Energieverbrauchs über eine Woche, um potenzielle Einsparungen zu erkennen
5. Angebot für zukünftige HLK-Anlagen-Standards sowie Fernbedienung (remote control)
Schreiben Sie uns mit den wichtigsten Eckdaten zu Ihrer Filiale und Ihren Anforderungen, wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen.
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