RetailTech steht für den Einsatz von Technologie im Einzelhandel, um Prozesse zu vereinfachen, zu optimieren und zu digitalisieren. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern oft auch Personalaufwand.
Der Einsatz von RetailTech ist vielfältig: von Self-Service-Checkouts, autonomen Shops, smarten Kassensystemen oder RFID-Tags an Inventar und Waren, der Markt entwickelt sich stetig weiter. Dadurch entstehen viele Lösungen, die das Leben von Filialmanagern erleichtern, sowie das Einkaufserlebnis von Kunden verbessern sollen.
Sescom war dieses Jahr wieder auf der EuroCIS 2025 mit dabei, der führenden Retail-Tech-Messe in Deutschland, auf der die neuesten technologischen Entwicklungen im Einzelhandel präsentiert werden. Von Automatisierung über Personalisierung, prädiktive Vorhersagen und künstliche Intelligenz – eins ist klar, der Handel befindet sich im Wandel.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen alles rund um die neuesten RetailTech Trends, die wir auf der EuroCIS kennengelernt haben, vor! Angefangen mit der Definition von RetailTech, den Anwendungsbereichen, in denen RetailTech bereits zum Einsatz kommt, bis hin zu den Vorteilen, die innovative Technologie im Einzelhandel für Facility-Manager bietet.
Definition: Was ist RetailTech heutzutage?
RetailTech – auf Deutsch auch Technologie im Einzelhandel genannt – hat ein Hauptziel: Abläufe zu streamlinen, Prozesse zu verbessern, die Übersichtlichkeit zu erhöhen und Fehlerquellen zu reduzieren.
Von künstlicher Intelligenz über das Internet der Dinge, RetailTech bietet die Möglichkeit, den Einzelhandel zu verbessern und Technologie mit manuellen Abläufen zu verbinden.
Einzelhandelstechnologien bestehen z.B. aus digitaler Software, Online-Plattformen oder technologischen Innovationen (Hardware), die die Verwaltung und Optimierung von Abläufen in Filialen erleichtern.
Technologie im Einzelhandel dient dazu:
- die Kundenzufriedenheit zu steigern
- die Effizienz zu verbessern, als auch
- die Rentabilität von Filialen zu optimieren.
Wo kommt RetailTech zum Einsatz?
Die Einsatzmöglichkeiten von RetailTech sind vielfältig:
- Schnellere Check-Out-Prozesse an der Kasse durch Self-Service-Terminals
- Apps von Supermärkten, um zu sparen
- digitale Warenetiketten und automatisches Scannen über Distanz durch RFID
- bis hin zu Robotik, wie z.B. Roboter als Mitarbeiter,
RetailTech findet über das gesamte Kauferlebnis und Filialmanagement hinweg einen Einsatz.
RetailTech im E-Commerce
Auch im E-Commerce findet innovative Technologie immer mehr Anklang, wie z.B. durch „buy now, pay later“. Seit 2019 ist die Akzeptanz von „jetzt kaufen, später zahlen“ in die Höhe geschossen.
Besonders bei Online-Mode-Geschäften wie About You expandieren diese Dienste weiter und werden durch die Anbieter Klarna und PayPal unterstützt.
Aber auch Chatbots, die Kunden online bei den Kaufentscheidungen beraten oder bei Problemen mit einem Produkt weiterhelfen, gehören zum RetailTech. Jüngste Innovationen mit KI-Chatbots werden von vielen Marken eingesetzt, um ihren Kundenservice zu optimieren.
RetailTech in Filialen
Angefangen mit der sich rasch verbreiteten Einführung von kassenlosen Checkout-Stationen in Supermärkten, Self-Service-Terminals für Bestellungen in Fast-Food-Restaurants, sowie innovative In-Store-Lösungen wie Scan&Go, bei der Produkte direkt per Smartphone eingescannt und bezahlt werden können – Einzelhändler integrieren Schritt für Schritt mehr Technologie in ihre Filialen.
Auch digitale Beschilderungen, intelligente Waren-Etikettierungen, sowie Apps für ein besseres Warenmanagement finden im Einzelhandel Zuspruch. Komplett autonome Stores ohne Mitarbeiter gibt es ebenso, auch wenn die Anwendung dieser noch gering ist.
Des Weiteren werden im RetailTech Tools für prädiktive Vorhersagen eingesetzt. So z.B., um die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen auf Grundlage von bisherigen Kundendaten abzuschätzen und einen Überschuss oder Mangel an Ware zu vermeiden. Das ist besonders hilfreich, um auf jede Saison optimal vorbereitet zu sein und die Anzahl an Ladenhüter-Produkten zu verringern.
Insbesondere zur Auswertung und Verarbeitung von Daten, die einen besseren Einblick in das Konsumentenverhalten liefern, hat sich der Einsatz von Technologie bewährt. Auch Kundenbindungsprogramme, bei denen Kundinnen bei jedem Kontakt mit der Marke Bonuspunkte sammeln oder Rabatte erhalten, gehören zum RetailTech.
Welche Teilbereiche gehören zum RetailTech?
Einzelhandelstechnologien können zusätzlich in verschiedene Unterkategorien unterteilt werden. Die relevantesten Beispiele zeigen wir hier:
MarTech
Marketing-Technologie umfasst das Zusammenspiel von Technologie, Software und Dienstleistungen, um die Verwaltung und Messung von Marketing- und Werbemaßnahmen im Einzelhandel zu optimieren. Dazu gehören die Nutzung von Social Media und Messenger-Diensten für die Kundenkommunikation, bis hin zu Rabattaktionen durch Apps.
Fintech
Die Fintech-Branche verbindet Finanzdienstleistungen mit Technologie und zielt darauf ab, Zahlungen online zu erleichtern. Zu Fintech gehören z.B. die bereits erwähnten „buy now, pay later“-Dienste (BNPL), die besonders im E-Commerce Einsatz finden.
Fintech-Unternehmen integrieren künstliche Intelligenz und moderne Varianten, wie Blockchain, um flexiblere, kosteneffizientere und nutzerorientierte Lösungen für Transaktionen bereitzustellen. Oft bietet das eine moderne Alternative zum traditionellen Bezahlsystem, was den Umsatz erhöht und das Kauferlebniss für Kunden maßgeblich verbessert.
Commerce-Tech
Technologie im Handel bezieht sich auf die Zahlungs- und Transaktionsabwicklungsaspekte von RetailTech und überschneidet sich von daher mit Fintech. Zu den Commerce-Technologien gehören u.a. Tools wie kassenloses Bezahlen und smarte POS-Terminals (Point of Sale). Sescom bietet eine breite Palette an Dienstleistungen im Facility-Management an, u.a. auch Self-Service-Terminals für Filialen.
Wichtige Begriffe aus dem RetailTech, die Sie kennen sollten
RetailTech, bzw. Technologie im Einzelhandel, ist ein Oberbegriff, der viele Begriffe vereint. Die wichtigsten Schlagwörter, die Sie immer wieder hören werden, sind folgende:
KI oder Künstliche Intelligenz
Die künstliche Intelligenz spielt in vielen Bereichen von RetailTech eine Rolle. Von smarten POS-Systemen, die Kundendaten sammeln und auswerten, um passende Produktvorschläge zu machen, zu Chatbots im Kundenservice oder Guided Selling in Ecommerce-Shops, um schneller das passende Produkt zu finden – der Einsatz findet in allen Bereichen, von Marketing bis zum Handel, statt.
Smarte Point-of-Sale-Systeme (POS)
Durch intelligente POS-Terminals können nicht nur Kundendaten ausgewertet werden, sondern auch Lagerbestände in sekundenschnelle aktualisiert, Bonuspunkte für jeden Einkauf vergeben und digitale Marketing-Angebote erstellt werden.
Durch eine intelligente Programmierung können Werbeangebote zudem an Tageszeit, Ort, Wetter oder das aktuelle Kundenverhalten angepasst werden – alles aus einer Software.
Scan&Go-Technologien
Auch Scan&Go-Technologien zeigen sich als großartige Innovation, um automatisiertes Einkaufen zu fördern und den Einsatz von Mitarbeitern zu reduzieren. Das kommt besonders Geschäften zugute, die rund um die Uhr geöffnet sind. Hierfür scannt der Kunde selbstständig seine Einkäufe mit einer App und bezahlt automatisch für die Ware. Das RFID-Sicherheitsetikett (der Barcode am Produkt, der am Ausgang normalerweise piept) wird dabei automatisch deaktiviert und der Kunde kann den Laden wieder verlassen.
Sescom ist besonders auf eine verlässliche und schnelle Implementierung von RFID im Einzelhandel spezialisiert und kann flächendeckend über mehrere Filialen oder sogar Länder, RFID-Etiketten an Waren und Inventar anbringen.
Intelligente Sensorik
Durch intelligente Sensoren an Regalen und im Geschäft kann das Verbraucherverhalten analysiert und die Produktnachfrage getestet werden. Die smarten Sensoren erkennen z.B. welche Produkte sich am besten verkaufen, wann sie aus dem Regal entnommen werden und wie lange Kunden sich mit ihnen beschäftigen.
In automatisierten Supermärkten erkennen die Sensoren zudem, ob ein Kunde ein Produkt in den Einkaufswagen legt. Diese werden dann automatisch mit dem virtuellen Shopping Cart verbunden und in Rechnung gestellt.
Prädiktive Analysen & Kontrolle
Um das Kundenerlebnis so interessant wie möglich zu gestalten, müssen große Mengen an Daten gesammelt und ausgewertet werden. Hierfür kommen prädiktive Analysen durch spezielle Software ins Spiel, die das Kaufverhalten auswerten und Vorschläge passend zu den Bedürfnissen der Kunden liefern.
So kann die Beziehung zu den Kunden verbessert, die Effizienz der Filiale gesteigert, und die Kosten der Lieferketten gesenkt werden.
Kontaktloses und mobiles Bezahlen
Auch wenn kontaktloses Bezahlen seit Jahren gang und gäbe ist, gehört auch das zu Retail Technology dazu. Kontaktloses und mobiles Bezahlen durch digitale Geldbörsen und Bezahl-Apps, sowie das Antippen der Karte aufs Kartenlesegerät, sind für viele bereits Normalität. Mobile Bezahldienste, wie „Apple Pay“, „Google Pay“ oder „Samsung Pay“, die direkt durchs Smartphone eingesetzt werden können, machen das Einkaufen ohne Bargeld um vieles leichter.
Was sind Vorteile von RetailTech im Einzelhandel?
Die Vorteile von Retail Technologie im Einzelhandel sind zahlreich, da sie vom Marketing über das Customer Relationship Management bis hin zum Warenmanagement reichen. Hier nochmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst!
- Verbessertes Kundenerlebnis durch personalisierte Empfehlungen
- Keine Wartezeit an der Kasse durch Self-Checkout-Terminals
- Weniger Personalbedarf durch Smart Stores mit Scan&Go und Self-Service
- Gezielte Marketing-Kampagnen durch detaillierte Kundendaten aus dem POS
- Rabatt- und Bonus-Systeme für längere Kundenbeziehungen
- Schnellere Inventur und Prävention von Diebstahl durch RFID-Etiketten
- Verbindung von virtuellem und in-Person-Shopping durch Sensorik an Regalen
- Besserer Kundenservice durch KI-Chatbots und Online-Support
- Effektives Warenmanagement durch Echtzeit-Bestände im POS und prädiktiver Analyse der Nachfrage
Sescom Ihr Partner im Facility-Management
Sind Sie bereit, Ihre Filiale aufs nächste Level zu heben und mit der Digitalisierung Schritt zu halten? Die Sescom GmbH ist auf technisches Gebäudemanagement spezialisiert und bietet moderne Tools, wie RFID-Tags, Apps für prädiktive Kontrolle Ihrer HLK-Anlagen, sowie effektive Gebäudemanagementsysteme an.
Wir übernehmen die gesamte Bandbreite von der Filialeröffnungen und -schließungen, bis hin zu Strip-Outs, Re-Fits, Wartung sowie der Digitalisierung vieler Abläufe.
Kontaktieren Sie uns noch heute unter: sescomde@sescom.eu.
Unsere Key-Account-Manager melden sich umgehend bei Ihnen.